Direkt zum Hauptbereich

Strafen für illegale Grenzübertritte in den Vatikan deutlich erhöht

Unerlaubt in den Vatikan eindringen? Keine gute Idee. Das kann nach einem neuen Dekret hohe Geld- oder Gefängnisstrafen mit sich bringen. Geregelt sind auch Grenzübertritte anderer Art.


Wer versucht, illegal in den Vatikan einzudringen, muss in Zukunft mit höheren Strafen rechnen. Wie das private katholische Mediennetzwerk CNA/EWTN am Donnerstag berichtete, hat der Heilige Stuhl in einem Dekret mit Datum 19. Dezember Geld- und Gefängnisstrafen für diejenigen, die gegen die Sicherheitsvorschriften des Vatikanstaates verstoßen, deutlich erhöht. Das von Kardinal Fernando Vérgez Alzaga, dem Präsidenten der Päpstlichen Kommission für den Staat Vatikanstadt, unterzeichnete Dokument sieht Geldstrafen von 10.000 bis 25.000 Euro vor, sowie Gefängnisstrafen von einem bis vier Jahren.

Keine Drohnenflüge über dem Vatikan

Das Dekret legt außerdem weitere Verwaltungsstrafen fest und weist darauf hin, dass erschwerende Umstände dazu führen können, dass die Strafe erhöht werde. Es hält fest, unbefugtes Befliegen des Luftraumes, "auch mit Hilfe von ferngesteuerten Luftfahrzeugen, die vom Ausland aus betrieben werden", werde mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe von bis zu 25.000 Euro belegt.

Ein Vorfall im Mai 2023 könnte ausschlaggebend für die Verschärfungen gewesen sein: Damals fuhr ein Mann mit einem Auto durch das St. Anna-Tor des Vatikans. Erst im Innenhof des Apostolischen Palastes, dem Damasushof, konnte der Mann gestoppt werden.

Im Vatikan sind die Gendarmerie des Kleinstaates und die Schweizergarde für die Sicherheit zuständig, unterstehen aber getrennten Kommandos. Auf dem Petersplatz sowie im unmittelbaren Umfeld sind römische Polizisten und italienische Carabinieri zum Schutz des Papstes und der öffentlichen Ordnung im Einsatz. (KNA)

  • Siehe auch Sicherheitsvorfall im Vatikan via LINK.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

1 Tag bei der Päpstlichen Schweizergarde

Seit mehr als 500 Jahren steht die Schweizergarde im Dienste der Päpste und wacht über den Vatikan.  Sie sind somit die älteste Armee der Welt. Ich durfte sie einen Tag lang begleiten: - auf einer Patrouille durch den Vatikan - bei einem Self Defense Training  - bei einer Taktik Übung Das komplette Video erscheint heute um 17.00 Uhr auf meinem YouTube-Kanal. Warst du schon mal im Vatikan? ————— Content zu kreieren und davon leben zu können, ist der Traum vieler junger Menschen. Peter Bolliger hat sich diesen Traum erfüllt: Er dreht Marketing-Videos für Unternehmen, die durch ihren besonderen Stil aus der Masse herausstechen. Doch Bolligers Weg zur Selbstständigkeit war nicht frei von Rückschlägen. Eigentlich wollte er immer Fussballprofi werden. «Doch irgendwann musste ich mir eingestehen, dass es für eine Karriere auf dem Rasen nicht reichen würde», erzählt Peter Bolliger mit einem Schmunzeln. Mit dem Ende seiner Fussballambitionen geht für ihn zwar ein Jugendtraum zu Ende, ...

Unterwegs ins Heilige Land? Reportage über ehemalige Schweizergardisten

Um seinen Glauben zu vertiefen, wollte Gaëtan Rolle gemeinsam mit seinem Kameraden Florent Jacquod nach Beendigung seines Dienstes bei der Schweizergarde vom Vatikan zu Fuß nach Jerusalem pilgern. K-TV begleitete die bewegende Abschiedsmesse, das erste Stück des Weges und dokumentiert auch das Ende der Pilgerreise in Athen – Die Terror-Attacke der Hamas auf das Heilige Land verhinderte den Weiterflug nach Tel Aviv und die Wanderung hinauf in die Heilige Stadt. Die  Via Francigena  ist eine Hauptstraße, die in der Vergangenheit von Tausenden von Pilgern nach Rom befahren wurde. Die Geschichte erzählt, dass Sigeric, Erzbischof von Canterbury, nach Rom ging, um Papst Johannes XV. Zu besuchen, um den Beginn der Reise zu markieren, die als Via Francigena bekannt ist und die Geburt einer der wichtigsten Pilgerrouten festlegt, die Canterbury nach Rom führte und war im Mittelalter eine der wichtigsten europäischen Kommunikationswege. Es ist bekannt, dass es auf dem Weg drei Anziehun...

Gardist werden - Voraussetzungen

Praktizierender Katholik Ein Schweizergardist ist praktizierender Katholik. Er arbeitet im Herzen der Römisch-Katholischen Kirche, trifft ständig auf Pilger und Touristen aus der ganzen Welt, die sich zum Grab des Apostelfürsten Petrus begeben, und nimmt aktiv an den liturgischen Feiern im Vatikan teil. Es ist offensichtlich, dass ein Schweizergardist mit seinem Auftritt eine Visitenkarte für den Heiligen Vater darstellt. Schweizer Bürger Das schweizerische Bürgerrecht ist eine Grundvoraussetzung – eine über 500-jährige Tradition, die mit einer grossen Ehre für die Schweiz verbunden ist. Die Kandidaten sollen sich mit den Eigenschaften eines Schweizers in das Korps integrieren. Es ist unabdingbar, dass ein künftiger Schweizergardist sich mit seinem Heimatland identifiziert, mit der Kultur vertraut ist und die schweizerischen Werte und Tugenden aktiv lebt. Männlich Die Schweizergarde ist ein rein männliches Korps. Zivilstand ledig Beim Eintritt in die Garde muss der Kandidat ledig sein....