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Es werden Posts vom Oktober, 2021 angezeigt.

Papst empfängt US-Präsident Biden und Südkoreas Staatschef Moon

Papst Franziskus hat den neuen US-Präsidenten Joe Biden an diesem Freitag in Privataudienz empfangen. Es war schon ihre vierte Begegnung – aber für Biden die erste seit seiner Wahl ins Weiße Haus. Vor seinem Gespräch mit Biden unterhielt sich Franziskus auch mit Südkoreas Präsident Moon Jae-in. Beide Politiker sind zum G20-Gipfel in Rom. Stefan von Kempis – Vatikanstadt Mit leichter Verspätung rollte Bidens Wagenkolonne, die aus mehr als dreißig Fahrzeugen bestand, über die weiträumig abgesperrte „Via della Conciliazione“ in den Damasushof des Apostolischen Palastes hinein. Dort standen schon Schweizer Gardisten Spalier für den Präsidenten und seine Frau Jill. „Schön, wieder hier zu sein“, sagte der 78-jährige Biden, als er seiner schwarzen XXL-Limousine entstieg. Darüber knatterte ein Hubschrauber. Neunzig Minuten Gespräch Die Vorfahrt des Präsidenten im Vatikan wurde von den Vatikanmedien live nach draußen übertragen – nicht allerdings sein erstes Händeschütteln mit Franziskus. Zur B

Roms neuer Bürgermeister will Stadt bis Weihnachten aufpolieren

Roberto Gualtieri hat ehrgeizige Pläne. Der neue Bürgermeister Roms möchte bis Jahresende ein Problem lösen, an dem sich seine Vorgängerin die Zähne ausbiss: Rom vom Abfall befreien. (dpa)  Der frisch ernannte Bürgermeister Roms will bis Weihnachten die vom Müll geplagte italienische Hauptstadt auf Vordermann bringen. «Wir denken, dass wir das bis Weihnachten fertigbringen, vielleicht schon früher, wenn wir es schaffen, schnell zu sein», sagte Roberto Gualtieri im Interview der Zeitung «La Repubblica» (Freitag). Der Plan sei, die Müllhaufen zu entfernen, die Strassen zu reinigen und die Abflüsse zu säubern. Die Sonder-Putzaktion werde vom städtischen Entsorger Ama Roma übernommen, aber auch extern unterstützt, erklärte der 55 Jahre alte Sozialdemokrat weiter.

Mit Drohnen und Crowdfunding gegen das Piniensterben

Die Pinienbäume prägen seit jeher das Stadtbild Roms. Jetzt werden sie zum Unmut der Bevölkerung abgeholzt, weil sie von Schädlingen befallen sind. Pinien gehören zu Rom wie das Kolosseum. Man findet sie seit der Antike auf Malereien, Gemälden und Fresken. Der Komponist Ottorino Respighi widmete diesem typisch römischen Baum 1924 sogar ein eigenes symphonisches Poem. Doch die Bäume in Rom werden immer öfter Opfer von Prozessionsspinnern, einer aggressiven Instektenart.  Rettungsversuche für Pinien- und Olivenbäume Italienische Forschungsinstitute arbeiten fieberhaft daran, die Bäume gegen Schädlinge resistent zu machen. Doch die Insekten passen sich hervorragend an – und ihr zerstörerisches Wirken wird in vielen Fällen erst dann sichtbar, wenn es für die Bäume zu spät ist. Doch nicht nur die ikonischen Pinien sind in Gefahr. Auch die Olivenbäume in Süditalien und die Palmen im ganzen Land leiden. In Apulien, wo tausende von zum Teil uralten Olivenbäumen Millionen Liter Qualitätsöl prod

Schweizergarde und Mercedes-Benz: Stets an der Seite des Papstes.

Seit 1930 begleitet ein Stern den Papst auf seinen Fahrten. Noch länger steht dem Pontifex die Schweizergarde zur Seite: seit über einem halben Jahrtausend. 9. November 2020   Was haben Nürburg und der Papst gemeinsam? Richtig, den Mercedes-Benz Typ Nürburg 460. Das erste Achtzylinder-Modell von Daimler-Benz war 1930 ein Geschenk an den damaligen Papst – es gilt als erstes Papamobil. Damals hiess das Auto noch Rom-Wagen. Das Kofferwort, das sich aus den italienischen Begriffen «papa» («Papst») und «automobile» («Auto») zusammensetzt, kam erst später in den Sprachgebrauch.    1930: Technik und Prunk Der 1930 gelieferte Mercedes-Benz Typ Nürburg 460 unterschied sich vom herkömmlichen Modell vor allem durch den exklusiv gestalteten Innenraum: Der Papst sass im Fond auf einem mit Luftkissen gepolsterten und mit feinem Seidenbrokat bezogenen Thronsessel. Der Dachhimmel galt als Meisterwerk der Stickereikunst. Das Motiv: eine Taube, das Symbol des Heiligen Geistes. Passend dazu wurden nur di

Alitalia ist Geschichte – ITA hebt ab

Die ITA will rasch profitabel sein. Doch die Konkurrenz durch Billigfluggesellschaften ist gross. Nach 74 Jahren ist Schluss. Am Donnerstag kurz vor Mitternacht ist das letzte Flugzeug der Alitalia in Rom gelandet. Die legendäre italienische Fluggesellschaft war seit Jahren defizitär.  Am Freitagmorgen hebt der erste Flieger der Nachfolge-Fluggesellschaft ITA ab. «Geboren 2021», steht in grünen, weissen und roten Buchstaben auf der Maschine. Damit unterstreicht die ITA, dass sie eine neue Fluggesellschaft sein will. In der Tat unterscheidet sich die ITA in wesentlichen Punkten von der Alitalia. Anstelle von 10'000 beschäftigt sie nur 2800 Mitarbeitende. Anstatt mit über 100 Flugzeugen startet sie mit gut 50 Stück. Zudem will die ITA bis 2023 profitabel sein. Das würde sie von der Alitalia unterscheiden. Diese machte Jahr für Jahr mehrere hundert Millionen Euro Verlust. Die neue Fluggesellschaft werde es besser machen, gelobte ihr Chef Fabio Lazzerini gegenüber Journalisten. «Wir we

Johannes Paul I.: Ein neuer Seliger für die Weltkirche

Papst Franziskus hat ein Wunder anerkannt, das der Fürsprache von seines Vorgängers Johannes Paul I. zugeschrieben wird. Damit ist der Weg für eine Seligsprechung des beliebten Papstes frei. Albino Luciani war als Pontifex zwar nur 33 Tage im Amt, doch die Erinnerung an ihn ist in den Herzen vieler Gläubiger noch lebendig. An diesem Mittwoch, noch vor der Generalaudienz, hatte Papst Franziskus Kardinal Marcello Semeraro in einem Seitenraum der Audienzhalle empfangen. Bei dieser Gelegenheit ermächtigte er die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, ein Dekret zu verkünden, mit dem ein Wunder anerkannt wird, das der Fürsprache von Johannes Paul I. zugeschrieben wird. Termin für Seligsprechung steht noch nicht fest Protagonistin ist ein damals elfjähriges Mädchen in Buenos Aires, das an einer „fieber-assoziierten (akuten) Enzephalopathie mit refraktären Anfällen und einem septischem Schock“ litt und am Ende seines Lebens stand. Am 23. Juli 2011 wurde sie trotz ihres als

Schweiz: Krippenbauer überraschen den Gardekommandanten

Weihnachten liegt zwar noch in weiter Ferne, aber seit Samstag hat die Schweizergarde bereits eine neue Weihnachtskrippe. Eine Gruppe von Krippenbauern aus dem St.Galler Rheintal hat sie ihnen gebracht. „Die Überraschung ist gelungen“, sagte Gardekommandant Christoph Graf bei der Einweihung. Beim Aufbau der Krippe in der Kapelle der Schweizergarde im Vatikan wirkte die Delegation von Krippenbauern selbst wie eine kleine Kompanie. Sie stellten die Grundplatte auf ein Podest. Mit dabei beim Aufbau waren am Samstagmorgen Anfang Oktober auch vier Schweizergardisten. Sie werden die Krippe zum Beginn der Adventszeit erneut aufbauen. Noch tragen sie blaue Overalls, die sie später gegen die charakteristische gelb-blau-rote Gardeuniform eintauschen werden. Ein Stück Heimat nach Rom bringen Nach einer halben Stunde stand die Krippe fertig aufgebaut da. „Es ist ein sehr schönes Gefühl, wenn man ein Stück Heimat nach Rom bringen kann“, sagt Hans Benz mit einem Grinsen. Während Wochen hatte er zusa

Bundesrat will diplomatische Vertretung im Vatikan

Zum ersten Mal in der Geschichte der Schweiz hat der Bundesrat die Errichtung einer Schweizer Botschaft im Vatikan beschlossen. Im Vorfeld war der Entscheid umstritten. Mit diesem Grundsatzentscheid wolle der Bundesrat der Tatsache Rechnung tragen, dass die diplomatischen Aufgaben im Vatikan in den letzten Jahren zugenommen haben, heisst es in einer Mitteilung des Bundesrats. «Es ist heute nicht mehr möglich, sämtliche diplomatischen Aufgaben im Zusammenhang mit dem Heiligen Stuhl effizient wahrzunehmen.» Die Zahl der hochrangigen offiziellen Besuche aus der Schweiz sei in den letzten Jahren stark gestiegen. Die diplomatischen Interessen der Schweiz werden seit 2014 durch den Botschafter von Slowenien vertreten. In einem nächsten Schritt wird das Parlament zu dem Entscheid konsultiert. Im Vorfeld waren die Pläne des Bundesrats kritisiert worden, etwa von den Evangelischen Kirchen Schweiz. Noch 2012 war ein Vorstoss von FDP-Nationalrätin Doris Fiala (ZH) im Parlament gescheitert, die ei