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Es werden Posts vom Januar, 2022 angezeigt.

Vatikan rechnet mit Millionenloch im Haushalt

Jetzt braucht es wohl himmlischen Beistand: Im Haushalt des Vatikans klafft schon das zweite Jahr in Folge ein millionenschweres Finanzloch . Das lag auch an dem verlustreichen Verkauf einer Luxusimmobilie. Der  Vatikan  erwartet in diesem Jahr wieder ein millionenschweres Minus in seinem Haushalt. Das Defizit liege 2022 bei geschätzt 33,4 Millionen Euro, wie der Heilige Stuhl am Freitag mitteilte. Der Gesamthaushalt des Heiligen Stuhls hat ein Volumen von rund 800 Millionen Euro. Damit gibt es nach 2021 erneut ein Finanzloch. Im vergangenen Jahr war es mit 42,1 Millionen Euro jedoch größer. Mit mehr Professionalität, Transparenz und Kontrolle wolle die  Kirche  ihre Finanzprobleme angehen, erklärte der Präfekt des Wirtschaftssekretariats, Juan Antonio Guerrero Alves, im Interview des Medienportals "Vatican News" am Freitag. "Uns ist sehr wohl bewusst, dass wir große Fehler in der Finanzverwaltung gemacht haben, die die Glaubwürdigkeit des Heiligen Stuhls untergraben hab

Auch der Papst hört nicht nur Gottes Wort

Papst Franziskus liebt die Musik. Aber was hört er sich am liebsten an? Eine neue Audiothek wird das Geheimnis bald lüften. Via della Conciliazione Nummer 5: Diese Adresse kennen nur die wenigsten. Hier befindet sich das vatikanische Kulturministerium. In einem Raum auf der dritten Etage dieses unscheinbaren Gebäudes zwischen Engelsburg und Petersdom ist die so genannte «Audioteca Papa Francesco» untergebracht: die Audiothek von Papst Franziskus. Rund 1800 CDs und Schallplatten, aber auch Musikinstrumente und Noten, stehen hier ordentlich geordnet in Regalen. Von der Wand schaut ein lächelnder Franziskus von einem Foto auf die Besucher herab. Bach und Beethoven  Was gleich auffällt: Da ist ganz viel Musik von Johann Sebastian Bach, von Ludwig van Beethoven und Wolfgang Amadeus Mozart. Und da sind die Klassiker: Opern und Streichkonzerte und viele Bach-Kantanten und -Passionen. Von Papst Benedikt XVI. weiss man, dass er ein ausgewiesener Musikliebhaber ist. Sein Vorgänger Joseph Ratzing

Vor 100 Jahren starb Benedikt XV.: Papst im Dienste des Friedens

Das Pontifikat von Benedikt XV. (Giacomo della Chiesa) ist geprägt von Forderungen nach einem Ende des „sinnlosen Gemetzels“, des Ersten Weltkriegs. Aber auch die Verkündung des neuen Kodex des kanonischen Rechts und die Aufhebung des „non expedit“, das Katholiken nach dem Dekret vom 10. September 1874 die Teilnahme am politischen Leben untersagte, sind in Erinnerung geblieben. Im Jahr 1854 wird Genua von einer schrecklichen Choleraepidemie erschüttert. In dieser Zeit wurde Giacomo Della Chiesa am 21. November als drittes von vier Kindern geboren. Er stammt aus einer Grafenfamilie, die allerdings nicht sehr wohlhabend ist. Das Neugeborene wird in der Pfarrkirche Nostra Signora delle Vigne getauft. Ein schneller Aufstieg Im Alter von fünfzehn Jahren äußerte Giacomo den Wunsch, Priester zu werden. Auf Druck seines Vaters schrieb er sich jedoch zunächst an der juristischen Fakultät ein. Nach seinem Abschluss trat er in das Collegio Capranica in Rom ein und wurde am 21. Dezember 1878 zum P

Papst Franziskus: Bald wird es eine Schweizer Vatikan-Botschaft geben

Beim Neujahrsempfang des Diplomatischen Korps hat Papst Franziskus die Schweiz erwähnt – und zwar mit Blick auf die geplante Botschaft am Heiligen Stuhl. Botschafter Denis Knobel spricht von einem «Höhenflug» in den Beziehungen Schweiz–Vatikan. «Viele von Ihnen sind für das heutige Ereignis aus anderen Hauptstädten angereist und reihen sich damit in die ansehnliche Zahl der in Rom residierenden Botschafter ein, zu denen bald auch der Botschafter der Schweizerischen Eidgenossenschaft hinzukommen wird», sagte Papst Franziskus laut «Vatican News» zu den anwesenden Diplomatinnen und Diplomaten. ©  Boris Burkhardt Der Schweizer Botschafter im Vatikan in der Schweizergarde-Ausstellung Unter ihnen war auch Denis Knobel. Er ist Schweizer Botschafter in Slowenien und vertritt von dort aus die Schweiz am Heiligen Stuhl. Gegenüber «Vatican News» äusserte Knobel seine Freude darüber, dass Papst Franziskus die Schweiz zum ersten Mal explizit in seiner Rede erwähnte und die Schweizer Bo

Hadrian VI.: Ein Asket als gescheiterter Reformer im Vatikan

Mit der Wahl des ernsten Niederländers als Papst versuchte der Heilige Geist vor 500 Jahren, das Blatt zu wenden - Doch der sittenstrenge Nichtitaliener biss im Vatikan auf Granit, die Kirchenspaltung nahm ihren Lauf. "Aber es darf sich niemand wundern, dass wir nicht mit einem Schlag alle Missbräuche abstellen; denn die Krankheit ist tief eingewurzelt und vielgestaltig." Dieses Papstzitat stammt nicht etwa aus der berühmt gewordene Brandrede von Papst Franziskus im Dezember 2014 über die 15 "Krankheiten" der römischen Kurie. Sondern von einem seiner Vorgänger, der vor genau 500 Jahren, am 9. Jänner 1522, als Außenseiter auf den Stuhl Petri gewählt wurde: Hadrian VI. Der Lebemann und Kunstmäzen Leo X. (1513-1521) war gestorben, das Vermögen des Kirchenstaates verjubelt in rauschenden Festen. Aus der Reformstimmung des V. Laterankonzils (1512-1517) war an der römischen Kurie herzlich wenig geworden. Martin Luther spottete, in Rom wisse man "selbs fast nic

Neuer Seelsorger der Schweizergarde stellt sich dem Papst vor

Der Heilige Vater Papst Franziskus ernannte am 1. September 2021, Pater Kolumban Reichlin OSB zum neuen Kaplan der Päpstlichen Schweizergarde. Heute Mittag wurde Pater Kolumban Reichlin OSB als neuer Kaplan der Garde mit militärischen Ehren offiziell willkommen geheissen. Ab sofort steht er den Gardisten als Seelsorger zur Seite, steht den liturgischen Feiern vor und ist verantwortlich für die kulturellen Aktivitäten der Gardisten. Wir freuen uns sehr, Pater Kolumban in unserer Mitte zu wissen! Ein grosses Dankeschön auch an das Kloster Einsiedeln, das uns ihren Mitbruder zur Verfügung stellt. Siehe Medienmitteilung GSP via  LINK. Siehe Bericht über den Kaplan via  LINK. Siehe Bericht v. 23.10.21 via  LINK. Siehe Bericht v. 05.11.2021 via  LINK. Siehe Bericht v. 07.01.2022 via  LINK. Siehe 2. Bericht v. 07.01.2022 via  LINK. Siehe 3. Bericht v. 07.01.2022 via  LINK.

Vatikan: Als Pius XII. ein Global Player im Kalten Krieg war

Eine neue Forschungsgruppe der Deutschen Historischen Institute (DHI) in Rom und Warschau beabsichtigt mithilfe von neuem Archivmaterial, die Rolle des Vatikans im frühen Kalten Krieg und der beginnenden Globalisierung zu erforschen. Seit Frühjahr 2020 stehen nämlich das Vatikanische Apostolische Archiv (früher Geheimarchiv) und verschiedene andere kuriale Archive für die Zeit des Pius-Pontifikats offen. Zu Papst Pius XII. (1939-58) sei schon unendlich viel geschrieben worden. In erster Linie ging es bisher um seine Haltung zum Nationalsozialismus und seine Haltung zum Massenmord an den Juden. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs ende aber auch schlagartig das Historiker-Interesse an dem Papst, dessen Pontifikat bis 1958 andauerte. Welche Rolle der Pius-Papst bei der Neuordnung der Welt nach dem Krieg spielte, sei bislang noch nicht erforscht worden. Zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden sich nach Angaben der Max-Weber-Stiftung ab Januar an verschiedenen internationalen S

Schweizergarde erhält neuen Vizekommandanten

Papst Franziskus hat einen neuen Vizekommandanten der Schweizergarde benannt. Loïc Rossier rückt an die Stelle von Philippe Morard nach, wie der vatikanische Pressesaal am Neujahrstag bekannt gab. Loïc Marc Rossier, Jahrgang 1990, ist verheiratet und diente 2012 bis 2014 in der Garde. Danach kehrt er in die Schweiz zurück, wo er in der Armee, bei einem privaten Sicherheitsdienst und schließlich bei der Kantonspolizei Waadt arbeitete, hieß es in einer Mitteilung der Garde. Der aus Lausanne gebürtige neue Vizekommandant engagierte sich darüber hinaus bei der Vereinigung ehemaliger Päpstlicher Schweizergardisten in der Sektion „Lemania“, die ihn 2019 zum Präsidenten wählte.  Als Vizekommandant wird Rossier Oberstleutnant. Er begleitet den Papst als Personenschützer im Vatikan und darüber hinaus in Rom und bei den Reisen innerhalb Italiens und im Ausland. Die Garde hat darüber hinaus einen neuen Medienverantwortlichen: Vizekorporal Manuel von Däniken löst ebenfalls zum 1. Januar 2022 Leutn