Direkt zum Hauptbereich

Papst würdigt verstorbenen Latinist Foster

Der Ordensmann Reginald Foster arbeitete von 1969 bis 2009 im Amt für lateinische Briefe im vatikanischen Staatssekretariat. Radio Vatikan sendete wöchentlich sein Programm „The Latin Lover". Papst Franziskus würdigte den Verstorbenen in einem Beileidstelegramm als „emsigen und großherzigen“ Lehrer.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1Py0wUjXU5cUjyJI0xFJjthUkffo3qJSJ

Der langjährige Vatikan-Latinist Reginald Foster ist tot. Der Ordensmann der Unbeschuhten Karmeliten und Lateinlehrer starb am Christtag (25. Dezember) mit 81 Jahren, wie der Benediktiner Daniel McCarthy auf Fosters Website mitteilte. Unter vier Päpsten arbeitete Foster von 1969 bis 2009 im Amt für lateinische Briefe im vatikanischen Staatssekretariat. Er war für seine Lateinkurse an der päpstlichen Universität Gregoriana und später an seiner eigenen Academia Romae Latinitatis bekannt, an der es unentgeltlichen Lateinunterricht gab. Auch nach seiner Pensionierung 2009 unterrichtete Foster in seiner Heimat Milwaukee an der dortigen Universität Latein, später aus dem Pflegeheim in Greenfield (Wisconsin), in dem er zuletzt lebte.

Papst würdigt Foster

Papst Franziskus kondolierte in einem Beileidstelegramm an Pater Saverio Cannistrà, den Generaloberen der Karmeliten. In dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Schreiben würdigt Franziskus den Einsatz Fosters sowohl als „emsiger und großherziger“ Lehrer wie auch für das Erstellen zahlreicher Dokumente des Vatikan auf Latein. Papst Franziskus versicherte auch der Gebete für den Verstorbenen.

Zur Person

Mit 13 Jahren trat der Sohn eines Installateurs aus Wisconsin in ein Knabenseminar ein. Besonders bekannt war Foster für seine Lehrmethode, Latein als lebendige Sprache in mehrwöchigen Sommerkursen zu lehren. Damit beeinflusste er Generationen von Latinisten. Für seine Lateinkurse verlangte er niemals Geld. 

Zudem wirkte Foster am von der päpstlichen Stiftung „Latinitas" herausgegebenen „Lexicon recentis Latinitatis" mit, einem Wörterbuch mit lateinischen Übersetzungen moderner Begriffe wie Computer (instrumentum computatorium), Twitter (breviloquentia) oder Rock'n'Roll (tumultuatio).

  • Siehe Artikel New York Times via LINK.
  • Siehe Artikel Vatican News via LINK.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

ZENTRALTAGUNG LUGANO, 20. - 22. JUNI 2025

Liebe Mitglieder der Vereinigung der ehemaligen Päpstlichen Schweizergardisten. Dieses Jahr findet unsere Generalversammlung, zum ersten Mal seit der Gründung unserer Vereinigung vor über 100 Jahren, in der italienischen Schweiz statt.  Die erste Herausforderung für das Organisationskomitee bestand darin, den Titel unseres Treffens auf Italienisch zu übersetzen. Mit der Wahl von „Festa Centrale“ wollen wir den festlichen Charakter unseres Anlasses unterstreichen und das Programm, das sich über drei Tage erstrecken wird, soll dies widerspiegeln. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und das OK mit seinen Helferinnen und Helfern setzt alles daran, für euch ein grossartiges Fest auf die Beine zu stellen!  Siehe Informationen via  LINK.

200 Jahre Löwendenkmal in Luzern – neue Infotafeln sollen Blick auf die Geschichte des Denkmals schärfen

Mit öffentlichen Führungen und einer Gedenkfeier am 10. August gedenkt die Stadt Luzern dem 200-jährigen Bestehen des Löwendenkmals. Das Löwendenkmal in Luzern ist eines der bekanntesten Denkmäler der Schweiz und hat internationale Ausstrahlung. Der in den Luzerner Sandstein gemeisselte sterbende Löwe erinnert an den Tuileriensturm 1792, bei dem Hunderte von Schweizergardisten im Dienst des französischen Königs starben. Am 10. August 1821, also rund 29 Jahre später, wurde das Denkmal in Luzern eingeweiht. Zu seinem 200-jährigen Bestehen führt die Stadt nun eine Reihe von Veranstaltungen durch. Jährlich rund 1,4 Millionen Besucher «Das Löwendenkmal übt eine unglaubliche Anziehungskraft aus», sagte der Luzerner Stadtpräsident Beat Züsli am Dienstag an einer Medienkonferenz. Es werde jährlich von rund 1,4 Millionen Gästen aus aller Welt besucht, mit einem pandemiebedingt zurzeit markanten Rückgang. Als Erstes wurde die Löwendenkmal-Anlage jetzt mit neuen Informations...

Wahlspruch der Päpstlichen Schweizergarde

Eine Spurensuche nach dem Wahlspruch „Tapfer und treu – Acriter et fideliter“ der Päpstlichen Schweizergarde.     Einleitung Ein Wahlspruch (auch Devise genannt) ist eine Maxime oder ein Motto, das sich eine Gruppe Gleichgesinnter, eine Person, eine Familie oder Organisation gibt, das deren Ziel und den Anspruch deutlich machen soll. Solche werden meist nicht, wie Parolen mündlich geäussert, sondern schriftlich und stammen entweder aus langen Traditionen, gemeinschaftlichen Festlegungen oder entscheidenden Ereignissen. Heute kennt man Wahlsprüche  von Personen, modernen Nationalstaaten, von Städten, Kantonen und Ländern, von Orden, von Studentenverbindungen, von kirchlichen Würdenträgern oder sonstigen Institutionen, wie beispielsweise den Wahlspruch der Europäischen Union „In Vielfalt geeint“. Hier drei ausgewählte Beispiele zu Devisen: Wahlspruch eines Schweizer Kantons: Liberté et patrie (frz.): „Freiheit und Vaterland“. Er ist auf der  Kantonsmünze der Waadt vor ...