Direkt zum Hauptbereich

Wahlspruch der Päpstlichen Schweizergarde

Eine Spurensuche nach dem Wahlspruch „Tapfer und treu – Acriter et fideliter“ der Päpstlichen Schweizergarde.
https://drive.google.com/uc?export=view&id=1jOrCLtnfz44IPvO0Wj3wWFldZecQNwTS

    Einleitung

Ein Wahlspruch (auch Devise genannt) ist eine Maxime oder ein Motto, das sich eine Gruppe Gleichgesinnter, eine Person, eine Familie oder Organisation gibt, das deren Ziel und den Anspruch deutlich machen soll. Solche werden meist nicht, wie Parolen mündlich geäussert, sondern schriftlich und stammen entweder aus langen Traditionen, gemeinschaftlichen Festlegungen oder entscheidenden Ereignissen.

Heute kennt man Wahlsprüche  von Personen, modernen Nationalstaaten, von Städten, Kantonen und Ländern, von Orden, von Studentenverbindungen, von kirchlichen Würdenträgern oder sonstigen Institutionen, wie beispielsweise den Wahlspruch der Europäischen Union „In Vielfalt geeint“. Hier drei ausgewählte Beispiele zu Devisen:

Wahlspruch eines Schweizer Kantons:


Liberté et patrie (frz.): „Freiheit und Vaterland“. Er ist auf der  Kantonsmünze der Waadt vor 1850 zu sehen. Der Kanton führt den Wahlspruch weiter im Kantonswappen mit dem Grün der französischen Revolution:

Wahlspruch eines kirchlichen Würdenträgers:


Das Papstwappen von Franziskus Bergoglio mit dem Wahlspruch MISERANDO ATQUE ELIGENDO, zu deutsch: „mit Erbarmen und Erwählen“ (sah Christus ihn an). Es ist die Szene Jesu bei der Erwählung des Zöllners Matthäus zum Apostel (Mt 9,9-13). Siehe das Caravaggio-Bild in der Kirche San Luigi dei Francesi, Nähe Piazza Navona, Rom

Wahlspruch einer Person:

Virtute et fidelitate (lat.): „Tapferkeit und Treue“. Devise von Landgraf Friedrich II. von Hessen-Kassel (1720 – 1785) auf dem Blutdollar (Sterntaler). Friedrich II. war erster und einziger Landesfürst von Hessen-Kassel, der nach der Reformation zum katholischen Glauben übertrat. Die Ehefrau Maria trennte sich deswegen und nahm die drei Söhne mit.

Der heutige Wahlspruch der Päpstlichen Schweizergarde lautet „Tapfer und treu – Acriter et fideliter“. In dieser Abhandlung versuche ich, dieser Devise nachzugehen. Sie führt zum einen zu Soldatentugenden des Reislaufens, zum anderen  zu Wünschen oder Bedingungen  der Kirche. Die Beispiele zur Klarstellung  sind nicht vollständig. Sie beginnen mit dem Jahr 149.https://drive.google.com/uc?export=view&id=1GW-MYv33YLxA60b2vaKz-ow-2ZpRTx3b

© 2021 SIC! Werner Affentranger

  • Siehe vollständigen Bericht via LINK.
  • Siehe Webseite „Werner Affentranger“ via LINK.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

ZENTRALTAGUNG LUGANO, 20. - 22. JUNI 2025

Liebe Mitglieder der Vereinigung der ehemaligen Päpstlichen Schweizergardisten. Dieses Jahr findet unsere Generalversammlung, zum ersten Mal seit der Gründung unserer Vereinigung vor über 100 Jahren, in der italienischen Schweiz statt.  Die erste Herausforderung für das Organisationskomitee bestand darin, den Titel unseres Treffens auf Italienisch zu übersetzen. Mit der Wahl von „Festa Centrale“ wollen wir den festlichen Charakter unseres Anlasses unterstreichen und das Programm, das sich über drei Tage erstrecken wird, soll dies widerspiegeln. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und das OK mit seinen Helferinnen und Helfern setzt alles daran, für euch ein grossartiges Fest auf die Beine zu stellen!  Siehe Informationen via  LINK.

Gardisten tauschen Hellebarde gegen Achterbahn: Päpstliche Schweizergarde im Adrenalinrausch im Europa-Park

Vom Vatikan nach Rust: Eine besondere Verbindung Die Entscheidung, den Europa-Park zu besuchen, basiert auf einer langjährigen Beziehung zwischen der Schweizergarde und der Inhaberfamilie Mack. Oberst Christoph Graf, Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde, betonte die Bedeutung dieses guten Kontakts für den erneuten Besuch. Insgesamt 88 Gardisten machten sich in drei Gruppen auf den Weg zum Jahresausflug, während einige im Vatikan zurückblieben, um die Sicherheit des Papstes zu gewährleisten. Interessanterweise haben der Vatikan und der Europa-Park eine Gemeinsamkeit: Beide ziehen Besucher aus aller Welt an. Im Erlebnishotel „Colosseo“ des Parks können Gäste sogar eine Uniform der Schweizergarde aus nächster Nähe bewundern – ein faszinierender Brückenschlag zwischen beiden Welten. Harte Anforderungen und große Ehre Die Aufnahme in die Schweizergarde ist kein leichtes Unterfangen. Oberst Graf erläuterte die strengen Kriterien: Schweizer Staatsbürgerschaft, katholischer Glaube, abgele...

Von Messe bis Mord: Aus dem Leben eines Schweizer Gardisten

In der Schweizer Garde war Frowin Bachmann 31 Jahre lang für die Sicherheit des Papstes mitverantwortlich. Er reiste mit ihm durch die Welt – und lebte direkt an seiner Seite. Frowin Bachmann diente in der Schweizer Garde. Erst nach vielen Dienstjahren wurde er Bodyguard des Papstes © Osservatore Romano In der Schweizer Garde war Frowin Bachmann 31 Jahre lang für die Sicherheit des Papstes mitverantwortlich. Er reiste mit ihm durch die Welt – und lebte direkt an seiner Seite. Der Schweizer Frowin Bachmann hat flinke, wache Augen, seine Haare sind militärisch kurz geschnitten, der drahtige Körper immer in Bewegung. 31 Jahre lang diente der 59-Jährige im Vatikan, kaum ein Nicht-Priester hatte so viel Einblick in das Leben der Päpste wie er.  Dabei hatte er sich ganz am Anfang eigentlich nur für zwei Jahre verpflichten wollen. "Ich wuchs in einer katholischen Familie im Dorf Freienbach im Kanton Schwyz auf, hatte eine Banklehre gemacht. Nun wollte ich die Welt sehen. Und Fremd...