Es überrascht viele im Vatikan, dass Dominik Eggenbergers Muttersprache rätoromanisch ist. «Viele hören, dass ich gut Deutsch spreche und denken, ich sei Deutschschweizer», so Eggenberger. Sein Bürgerort ist zwar Grabs im Kanton St. Gallen, doch aufgewachsen ist er im Unterengadin.
Als er mit seiner Familie dann in den Kanton Thurgau umzog, musste er zunächst Deutsch lernen und das sei nicht einfach gewesen. Acht Jahre lang lebte er in der Ostschweiz, bevor er nach Rom ging. Mittlerweile hört man bei Eggenberger keinen «fremden» Akzent im Schweizerdeutschen.
Ehemaliger Gardist beeindruckte
Schon als Kind habe Dominik Eggenberger von der Schweizergarde gehört, das war aber damals noch kein Thema für ihn gewesen. Als er dann die Rekrutenschule absolvierte, hörte er einen Vortrag eines ehemaligen Gardisten. «Das hatte mich so sehr gepackt, was er von der Päpstlichen Schweizergarde erzählt hatte», so Eggenberger. Er wollte daraufhin nicht weiter seinen Beruf als Zimmermann nachverfolgen und hatte Lust, eine neue Erfahrung zu machen.
«Ich wollte auch Abenteuer erfahren.»
Da kam die Schweizergarde gerade richtig. «Ich wollte auch Abenteuer erfahren», fügt er an. In seiner Familie und näheren Bekanntschaft gab es keinen ehemaligen Gardisten. Er ist der erste in seiner Familie. «Meine Hoffnung ist, dass ich diesen Enthusiasmus für die Schweizergarde meinem Sohn weitergeben kann, wenn ich einmal Vater werden würde», sagt er.
Drei Kameraden sprechen Rätoromanisch
Es war für ihn eine grosse Freude gewesen, bei der Vereidigung im vergangenen Oktober auf Rätoromanisch geschworen zu haben. Das ist seine Muttersprache. In der Garde gibt es noch drei weiteren Kameraden, die rätoromanisch sprechen. «Aber sie sprechen Sursilvan, ich Vallader.» Sie hatten ihm geholfen, den Schwur korrekt auszusprechen. Ansonsten sprechen sie meist schweizerdeutsch untereinander.
- Siehe Bericht via LINK.
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