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Papst bei Generalaudienz: „Das Gebet zu Maria ist nie vergebens“

Am Vortag des Hochfestes Verkündigung des Herrn widmete Franziskus seine Katechese dem Thema „Beten in Gemeinschaft mit Maria“. Jesus sei der Weg unseres Gebetes, Maria als seine Mutter die „Wegweiserin“, die uns in den konkreten Situationen des Lebens und am Ende unseres Weges immer nahe ist, betonte der Papst bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch.

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Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

„Christus ist der Mittler, die Brücke, über die wir gehen, um uns an den Vater zu wenden. Jedes Gebet, das wir zu Gott erheben, vollzieht sich durch Christus, mit Christus und in Christus und findet dank seiner Fürsprache Gehör,“ betonte der Papst und verwies auf den besonderen Platz, der Maria als Mutter Jesu auf diesem Weg des Gebets zukomme. Sie sei für uns „Wegweiserin“, „Wegzeichen“ Christi.

In Maria ist alles auf Jesus bezogen

„In der christlichen Ikonographie ist sie überall präsent, ja manchmal kommt ihr ein besonderer Platz zu, aber stets in Beziehung zu ihrem Sohn und von ihm abhängig. Ihre Hände, ihre Augen, ihre Haltung verweisen stets auf das, was der Angelpunkt, die Mitte ist: Jesus. In Maria ist alles auf Jesus bezogen,“ erläuterte Franziskus.

zum Nachhören

Während ihres gesamten irdischen Lebens sei Maria die demütige Magd des Herrn gewesen, so der Papst weiter. Sie sei in den entscheidenden Momenten des Lebens Jesu, in Kana und auf Golgota, zugegen gewesen – und als ihr der Herr vom Kreuz herab seinen Lieblingsjünger anvertraute, habe er ihre Mutterschaft auf die ganze Kirche ausgedehnt.

„Seit diesem Moment werden wir alle unter ihren schützenden Mantel gestellt, wie man auf vielen mittelalterlichen Fresken oder Gemälden sehen kann.... Die Muttergottes, die als Mutter, der uns Jesus anvertraut hat, uns alle umhüllt; aber als Mutter, nicht als Göttin, nicht als Miterlöserin: als Mutter,“ präzisierte Franziskus. „Die christliche Frömmigkeit hat immer schöne Titel für sie gefunden, wie ein Sohn für seine Mutter: wie viele schöne Dinge sagt ein Sohn über seine Mutter, die er liebhat! Aber aufgepasst: Die schönen Dinge, die die Kirche und die Heiligen über Maria sagen, ändern nichts daran, dass Christus der einzige Erlöser ist. Er ist der einzige Erlöser. Die Titel sind Liebesbekundungen wie die eines Sohnes an seine Mutter - manchmal übertrieben. Aber die Liebe lässt uns doch immer übertriebene Dinge tun...“

Maria war und ist auch in den Tagen der Pandemie bei uns...

In den konkreten Situationen des Lebens und am Ende unseres Weges sei uns Maria in ihrer mütterlichen Liebe immer nahe, stellte Franziskus fest und erläuterte dies an einem konkreten Beispiel: „Maria war und ist auch in den Tagen der Pandemie bei uns; sie war den Menschen nahe, die ihre irdische Reise leider allein beenden mussten, ohne den Trost und die Nähe ihrer Lieben. Maria ist immer da, mit ihrer mütterlichen Zärtlichkeit.“

Durch ihr „Ja“ zum Heilsplan Gottes antworte sie auch auf unser Flehen, so Franziskus.

„Das Gebet zu ihr ist nicht vergebens. Sie hört unsere Stimmen, auch jene, die wir im Herzen ersticken, nicht zu äußern wagen – die der Herr aber besser kennt als wir selbst. Wie jede gute Mutter schützt uns Maria in den Gefahren. Sie kümmert sich um uns, auch wenn wir uns von unseren Sorgen vereinnahmen lassen, die Orientierung verlieren, und nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch unser Heil aufs Spiel setzen. Maria ist da, sie betet für uns, sie betet für all jene, die nicht beten. Sie betet mit uns. Und warum? Weil sie unsere Mutter ist.,“ schloss der Papst seine Katechese.

Der Gruß an die deutschsprachigen Gläubigen

In seinem Grußwort an die deutschsprachigen Gläubigen sagte Franziskus: „Es ist schön, in Gemeinschaft mit der Jungfrau Maria zu beten, um mit ihr die Größe des Herrn zu preisen und um ihr unsere Bitten anzuvertrauen. Wir dürfen sicher sein, dass die Mutter Christi uns immer nahe ist, auch in den ganz schwierigen Augenblicken unseres Lebens. Maria beschütze euch und eure Lieben.“

(vaticannews - skr)

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