Direkt zum Hauptbereich

Heute vor 16 Jahren starb Papst St. Johannes Paul II.

Am heutigen 2. April vor 16 Jahren starb Papst St. Johannes Paul II – der heilige Pontifex, dessen 100. Geburstages die Kirche in diesem Jahr gedenkt.

https://drive.google.com/uc?export=view&id=1Ro2JqhrABvzhp4xlhTxVd9SbOo5KicAO

Ein gewaltiger Applaus, der kein Ende nehmen wollte: Das war das Erste, mit dem Zehntausende am Abend des 2. April 2005 auf dem Petersplatz auf die Nachricht vom Tod Johannes Pauls II. reagierten. Seit Tagen hatten sie da dicht an dicht unter seinem Fenster gewartet, wo in diesem Moment plötzlich alle Fenster hoch oben im Apostolischen Palast hell aufleuchteten. Der Sonntag der Barmherzigkeit war angebrochen, den er selbst in den Kalender eingefügt hatte. Ein großer Künstler war gestorben, ein Michelangelo des Gebets, der in den Jahren zuvor die ganze Welt in die Kunst des Sterbens eingeführt hatte, so Paul Badde in seinem Buch "Johannes Paul II. und die Kunst des Sterbens".

Wenige Tage vor seinem Tod, am 25. März 2005, beging die Kirche am Kolosseum in Rom einen Kreuzweg, der weltweite Beachtung fand. 

Der Mann, der die tiefen, zugleich leicht lesbaren Meditationen geschrieben hatte, der sie auch im Kolosseum vortrug, mit tausenden Gläubigen betrachtete und betete: Das war Kardinal Joseph Ratzinger, der wenig später selbst Papst Benedikt XVI. werden sollte. 

Die Via Crucis des Jahres 2005 fand zurecht weltweite Verwendung und ist für alle, die im Pandemie-Jahr 2021 in den eigenen vier Wänden, mit Familie oder allein, die 14 Stationen des Kreuzwegs mit Jesus gehen wollen, eine klassische Vorlage. 

Der Vatikan hat die Betrachtungen unter diesem Link veröffentlicht, die Kardinal Ratzinger geschrieben hat. 

Papst Johannes Paul II. – der am 18. Mai 100 Jahre alt geworden wäre – war ein Mann von großer Bescheidenheit, dessen fast 27-jähriges Pontifikat dennoch einen bleibenden Eindruck in der katholischen Kirche und der Welt hinterlassen hat.

"Er ist der große christliche Zeuge unserer Zeit. Er ist das Beispiel dafür, dass ein Leben, das ganz und gar Jesus Christus und dem Evangelium gewidmet ist, das aufregendste menschliche Leben ist, das möglich ist", sagte George Weigel, der Biograph des Papstes, gegenüber CNA.

Nach einer Erziehung, die von der Trauer über den Verlust seiner Mutter, seines Vaters und seines Bruders geprägt war, ertrug er die Besetzung Polens durch Nazi-Deutschland, arbeitete hart als Arbeiter und studierte schließlich heimlich für das Priesteramt und wurde Kardinal-Erzbischof von Krakau.

Er wurde der meistgereiste Papst der Geschichte und ein geliebter Heiliger. Papst Franziskus sprach ihn 2014 heilig an einem Tag, dessen Szenen bis heute in Rom nicht mehr zu erleben waren.

"Dieser Mann lebte ein Leben von solch außergewöhnlicher Dramatik, dass kein Hollywood-Drehbuchautor es wagen würde, sich eine solche Geschichte auszudenken. Es würde einfach als absurd angesehen werden", sagte George Weigel vor einigen Jahren gegenüber CNA. Die Dramatik, die seitdem im 21. Jahrhundert die Weltkirche erschüttert, ist dagegen die einer kargen Karwoche. Im Vermächtnis des heiligen Papstes aus Polen sind Heilmittel für deren absurdesten Auswüchse zu finden, mit Ostern im Blick, allen voran den Enzykliken, die CNA Deutsch in loser Reihe vorstellt.

Die bisher bei CNA Deutsch veröffentlichten Geistlichen Betrachtungen zu den Enzykliken von Johannes Paul II. im Überblick.

Das Buch "Johannes Paul II. und die Kunst des Sterbens" von Paul Badde ist im Fe-Medienverlag erschienen und hat 208 Seiten.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

ZENTRALTAGUNG LUGANO, 20. - 22. JUNI 2025

Liebe Mitglieder der Vereinigung der ehemaligen Päpstlichen Schweizergardisten. Dieses Jahr findet unsere Generalversammlung, zum ersten Mal seit der Gründung unserer Vereinigung vor über 100 Jahren, in der italienischen Schweiz statt.  Die erste Herausforderung für das Organisationskomitee bestand darin, den Titel unseres Treffens auf Italienisch zu übersetzen. Mit der Wahl von „Festa Centrale“ wollen wir den festlichen Charakter unseres Anlasses unterstreichen und das Programm, das sich über drei Tage erstrecken wird, soll dies widerspiegeln. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und das OK mit seinen Helferinnen und Helfern setzt alles daran, für euch ein grossartiges Fest auf die Beine zu stellen!  Siehe Informationen via  LINK.

Gardisten tauschen Hellebarde gegen Achterbahn: Päpstliche Schweizergarde im Adrenalinrausch im Europa-Park

Vom Vatikan nach Rust: Eine besondere Verbindung Die Entscheidung, den Europa-Park zu besuchen, basiert auf einer langjährigen Beziehung zwischen der Schweizergarde und der Inhaberfamilie Mack. Oberst Christoph Graf, Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde, betonte die Bedeutung dieses guten Kontakts für den erneuten Besuch. Insgesamt 88 Gardisten machten sich in drei Gruppen auf den Weg zum Jahresausflug, während einige im Vatikan zurückblieben, um die Sicherheit des Papstes zu gewährleisten. Interessanterweise haben der Vatikan und der Europa-Park eine Gemeinsamkeit: Beide ziehen Besucher aus aller Welt an. Im Erlebnishotel „Colosseo“ des Parks können Gäste sogar eine Uniform der Schweizergarde aus nächster Nähe bewundern – ein faszinierender Brückenschlag zwischen beiden Welten. Harte Anforderungen und große Ehre Die Aufnahme in die Schweizergarde ist kein leichtes Unterfangen. Oberst Graf erläuterte die strengen Kriterien: Schweizer Staatsbürgerschaft, katholischer Glaube, abgele...

Von Messe bis Mord: Aus dem Leben eines Schweizer Gardisten

In der Schweizer Garde war Frowin Bachmann 31 Jahre lang für die Sicherheit des Papstes mitverantwortlich. Er reiste mit ihm durch die Welt – und lebte direkt an seiner Seite. Frowin Bachmann diente in der Schweizer Garde. Erst nach vielen Dienstjahren wurde er Bodyguard des Papstes © Osservatore Romano In der Schweizer Garde war Frowin Bachmann 31 Jahre lang für die Sicherheit des Papstes mitverantwortlich. Er reiste mit ihm durch die Welt – und lebte direkt an seiner Seite. Der Schweizer Frowin Bachmann hat flinke, wache Augen, seine Haare sind militärisch kurz geschnitten, der drahtige Körper immer in Bewegung. 31 Jahre lang diente der 59-Jährige im Vatikan, kaum ein Nicht-Priester hatte so viel Einblick in das Leben der Päpste wie er.  Dabei hatte er sich ganz am Anfang eigentlich nur für zwei Jahre verpflichten wollen. "Ich wuchs in einer katholischen Familie im Dorf Freienbach im Kanton Schwyz auf, hatte eine Banklehre gemacht. Nun wollte ich die Welt sehen. Und Fremd...