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Schweizergarde: Kasernenneubau nicht vor 2025

Die Arbeiten für den Neubau der Kaserne für die Schweizergarde können nicht vor dem Heiligen Jahr 2025 beginnen. Das hat Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin schriftlich der Kasernenstiftung mitgeteilt. Er begründete die zeitliche Verzögerung mit dem Status der Vatikanstadt als Unesco-Weltkulturerbe. Die Unesco müsse erst grünes Licht für den Neubau geben.

https://drive.google.com/uc?export=view&id=1iiCMkXx6Kwd7Kqih6boERyD8eLTeuDxN

„Sobald diese Vorarbeiten abgeschlossen sind, kann mit der Auftragsvergabe, der Umquartierung der Garde in provisorische Räumlichkeiten und der Eröffnung der Bauarbeiten begonnen werden“, heißt es im Schreiben.

Die bisherigen Planungen waren von einem Baubeginn 2023 ausgegangen. Parolins Brief ist an die Spenderinnen und Spender der Stiftung des Kasernenneubau-Projekts gerichtet und wurde an diesem Freitag veröffentlicht.

Wie es nun weitergeht

Die nächsten Schritte für den Start des Bauvorhabens seien bereits im Gang, wird in Parolins Brief festgehalten. Der Kardinalstaatssekretär danke der Eidgenossenschaft, den Kantonen, den katholischen Gemeinschaften und weiteren Spenderinnen und Spendern. Mit den bisher gesammelten 42 Millionen Franken – etwa 40 Millionen Euro – sei die von der Stiftung angestrebte Summe „größtenteils“ bereits erreicht.

In einer Medienmitteilung kommentiert der Präsident der Kasernenstiftung, Jean-Pierre Roth, das Schreiben aus dem Vatikan wie folgt: „Unsere Stiftung ist von dieser Nachricht sehr gerührt. Sie sieht darin eine Bestätigung des Willens des Vatikans, voranzukommen, und eine Ermutigung, bereits im nächsten Jahr das für diese Realisierung erforderliche Budget abzuschließen.“

Wie aus der Mitteilung der Stiftung hervorgeht, sei der Start des Bauprojekts auch von der Zustimmung verschiedener vatikaninterner Kommissionen abhängig. „Hinzu kommen die notwendigen Kontakte mit Italien zur Regelung von Nachbarschaftsfragen“, wird betont.

Schwerfälliges Verfahren

Das relativ schwerfällige Verfahren werde somit mehr Zeit in Anspruch nehmen als von der Stiftung zunächst erwartet. Beobachter bezweifeln, dass der Vatikan die Eröffnung einer größeren Baustelle im Heiligen Jahr vornimmt und vermuten den Baubeginn erst danach.

Heilige Jahre finden gewöhnlich alle 25 Jahre in Rom statt. Das letzte ordentliche Heilige Jahr im Jahr 2000 zog nach Angaben von Vatican News mehr als 25 Millionen Besucher an. Papst Franziskus veranstaltete von Dezember 2015 bis November 2016 ein außerordentliches Heiliges Jahr der Barmherzigkeit, das allerdings weltweit durchgeführt wurde.

(pm/kath.ch/vatican news – mg)

  • Infos der Kasernenstiftung via LINK.

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