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Vatikan: Italien-Stürmer gibt Schiedsrichter bei Benefizspiel

Das päpstliche Fußballteam „Fratelli tutti“ bestreitet kommenden Sonntag ein Benefizspiel gegen eine Auswahl der Welt-Roma-Organisation, und dabei wird Italiens Nationalstürmer und frühere BVB-Spieler Ciro Immobile den Schiedsrichter geben. Das wurde bei einer Pressekonferenz an diesem Dienstag im Vatikan bekannt.

https://drive.google.com/uc?export=view&id=12mdFRA39wHb_t6xMq4O14qYwTkfSGuA8

„Ich möchte Papst Franziskus für diese Gelegenheit danken", sagte der Kapitän des Traditionsclubs Lazio Rom, der 2014 auch bei Borussia Dortmund auf dem Feld stand. Er freue sich, Teil dieser „wunderbaren Initiative" gegen Diskriminierung zu sein. Der amtierende Europameister kündigte an, zwei seiner Teamkollegen als Linienrichter auszuwählen. Lazio Rom stellt auch den Fußballplatz zur Verfügung: Gekickt wird am Sonntagnachmittag um 14.30 Uhr auf dem Trainingsgelände in Formello bei Rom.

Das päpstliche Fußballteam ist nach der Enzyklika „Fratelli tutti" benannt, in der Franziskus für „Geschwisterlichkeit und soziale Freundschaft" wirbt. Daher ist die Mannschaft bunt: Sie besteht aus Schweizergardisten und Vatikanangestellten, darunter Priestern, außerdem drei Migranten und einem Spieler mit Down-Syndrom. Gemeinsam treten sie gegen eine Auswahl der Welt-Roma-Organisation an, um ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen.

Idee der Welt-Roma-Organisation

Die Idee für das Benefizspiel stammt von der Welt-Roma-Organisation mit Sitz in Zagreb. Sie hatte sich nach dem Papstbesuch in einer Roma-Siedlung im slowakischen Košice mit einem entsprechenden Vorschlag an Franziskus gewandt. Die Spenden, die am Rand des Spiels gesammelt werden, gehen nach Vatikan-Angaben an ein Integrationsprojekt für Roma der Diözese Rom.

Der Präsident des Päpstlichen Kulturrates, Kardinal Gianfranco Ravasi, sagte bei der Pressekonferenz, Fußball habe als machtvolles breitenwirksames Phänomen auch „einen ethischen Aspekt“. Papst Franziskus habe dem Kulturrat die Betreuung des Benefizspiels – wie auch des Leichtathletik-Vereins Athletica Vaticana - anvertraut, „weil der Sport von Anfang an etwas anthropologisch Grundlegendes repräsentiert hat“. Spielen „verfolge von Natur aus keinen Nutzen, sei kreativ und frei“ und deshalb grundsätzlich „mit der Kultur verflochten“, sagte Ravasi unter Verweis auf die griechisch-klassische Kultur, in der der Sport mit Literatur, Poesie, Theater und Mythos verbunden war.

Papst Franziskus wird die beiden Teams am Samstagmorgen, 20. November, gemeinsam in Audienz empfangen. Dabei wird er ein Fratelli-Tutti-Trikot mit der Nummer 1 erhalten, erklärte der Kardinal.

(vatican news/kna 

  • Siehe Bericht zum Spiel via LINK.

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