Trotz teils bedrohlich dunkler Bewölkung blieb es am Donnerstag trocken und schwül. Somit konnten nach «erzwungenem» Corona-Unterbruch die Festgottesdienste teils unter freiem Himmel – wie in Appenzell mit Michael Pfiffner, Pfarrer der Seelsorgeeinheit Neutoggenburg und Kanonikus, als Festprediger – abgehalten und die Prozessionen durchgeführt werden. In Brülisau konnte die Prozession aufgrund des unsicheren Wetters sowie der teils nicht unerheblichen Windböen nicht durchgeführt werden. Es fand lediglich ein Einzug mit der MG Brülisau sowie der Auszug statt. Der Anlass in der Kirche war aber dennoch sehr gut besucht. Auf die Prozession im Anschluss an den festlichen Gottesdienst in der Kirche wurde auch in Schwende verzichtet.
Einmalig dürfte dieses Jahr gewesen sein, dass in allen Pfarreien je zwei Schweizergardisten als Ehrenwachen dabei waren. Und es wird nicht das einzige Mal sein, dass Gardisten im Kanton anzutreffen sein werden: Am kommenden Wochenende findet nämlich das schweizerische Treffen der Ex-Gardisten in Appenzell statt.
Eine «Premiere» gab es zudem in Oberegg, wo Eugen Wehrli, Pfarrer der Seelsorgeeinheit über dem Bodensee, erstmals die Monstranz trug und den Segen spendete. Dies nachdem Pfarrer Johann Kühnis im Frühling verstorben war. In Schlatt zelebrierte der Offizial des Bistums St.Gallen, Franz-Xaver Sontheimer, den Gottesdienst. Grund zur Freude gab es ausserdem in Eggerstanden, wo die Gläubigen erstmals seit rund 30 Jahren wieder von Festmilitär begleitet wurden.
Mit der «Mektiglosi» an Fronleichnam
Ausnahmsweise war die «Mektiglosi» – ein Angebot der Fachstelle Soziale Teilhabe im hohen Alter AI – nicht nur am «Mektig» unterwegs, sondern auch am Donnerstag. Denn auch an besonderen Festtagen will die Fachstelle eine Verbindung von den Altersorganisationen ins Dorf Appenzell schaffen. Die Freude war gross, dass die Fronleichnamsprozession und der Gottesdienst stattfinden konnten. 32 Personen aus allen Alters- und Pflegeheimen im inneren Land und dem Kurhaus Jakobsbad konnten dank der Fachstelle Soziale Teilhabe im hohen Alter AI, in Zusammenarbeit mit PubliCar, dem Gymnasium, der Kirche, den Altersorganisationen und zahlreichen Freiwilligen «öse Herrgottstag» feiern. Die Bewohnenden lobten die «Logenplätze», den sicheren Transport und die schöne Stimmung. Dabei sein, mit der Gesellschaft vereint, das ist das Ziel der Fachstelle Soziale Teilhabe im hohen Alter AI, welche von der Pro Senectute, dem Gesundheits- und Sozialdepartement und der Carl Sutter-Stiftung getragen wird.
- Siehe auch Herrgottstag in Luzern via LINK.
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