Direkt zum Hauptbereich

Papstreise in den Südsudan: Vatikan veröffentlicht Motto

Der Vatikan hat Logo und Motto zur Papstreise in den Südsudan veröffentlicht. Franziskus besucht das Land im Juli (5.-7. Juli) im Rahmen einer Afrikareise, die in der Demokratischen Republik Kongo startet.

https://drive.google.com/uc?export=view&id=1HMLKVaG9Qh6yG0-t23yqoQdUUonQbDmj

Als Leitspruch für die Reise in das noch junge, doch bereits krisengeschüttelte Land wurde ein Satz aus dem priesterlichen Gebet Jesu „Ich bete, dass alle eins sind“ (Joh 17) ausgewählt.

Auch im Logo kommt der Wunsch nach Einheit, Versöhnung und Frieden zum Ausdruck: Abgebildet ist eine Friedenstaube mit Ölzweig und – über den Umrissen der Karte des Südsudan in den Farben der Nationalflagge – zwei sich schüttelnde Hände, die für die Versöhnung der Stämme des Südsudan und deren Vereinigung zu einer einzigen Nation stehen sollen. Ebenfalls ist ein Kruzifix zu sehen, das auf die christliche Tradition in dem Land und die Leidensgeschichte der Lokalbevölkerung verweist.

Der erste Papst im Südsudan

Das heutige Gebiet des christlich geprägten Südsudan, der sich 2011 vom muslimisch geprägten Sudan abspaltete, hat noch nie ein Papst betreten. Johannes Paul II. besuchte 1993 lediglich die sudanesische Hauptstadt Khartoum. Den Kongo, das Land mit den meisten katholischen Gläubigen Afrikas, besuchte Johannes Paul bereits 1980. Franziskus wird der zweite Papst, der seinen Fuß auf kongolesischen Boden setzt.

Der Südsudan versank nach der Loslösung vom Sudan in einem Bürgerkrieg, der 2013 bis 2018 dauerte. 2019 lud Papst Franziskus die verfeindeten politischen Führer des Landes zu einem Einkehrtag zu sich in den Vatikan. Dabei mahnte er den Präsidenten Salva Kiir und den Vizepräsidenten Riek Machar eindringlich zur Beibehaltung des brüchigen Friedens im Südsudan. Franziskus kniete vor ihnen nieder und küsste ihnen die Füße, um sein Anliegen zu unterstreichen. Die ungewöhnliche Geste fand international breite Beachtung.

Der Wunsch, in den Südsudan zu reisen...

Papst Franziskus hatte 2017 zum ersten Mal öffentlich von seinem Wunsch gesprochen, den Südsudan zu besuchen. Bei einer Begegnung mit Gläubigen der anglikanischen Allerheiligenkirche in Rom sagte er, „meine Mitarbeiter untersuchen die Möglichkeit einer Reise in den Südsudan. Warum? Weil die Bischöfe gekommen sind, der anglikanische, der presbyterianische und der katholische Bischof, zu dritt, gemeinsam, um mir zu sagen: ,Bitte, kommen Sie in den Südsudan, nur für einen Tag. Aber kommen Sie nicht allein, kommen Sie gemeinsam mit Justin Welby'... Von ihnen, der jungen Kirche, kam diese Kreativität. Und wir denken darüber nach, ob dies möglich ist, ob die Situation dort unten zu schlimm ist… Aber wir müssen es tun, weil sie, die drei, gemeinsam den Frieden wollen und für den Frieden zusammenarbeiten.“

Im vergangenen Dezember war der vatikanische Außenminister Paul Richard Gallagher im Südsudan, um die Möglichkeit der Papstreise auszuloten.Zum Nachhören: Das erhoffen sich Frauen im Osten des Kongo vom Papstbesuch - ein Beitrag von Radio Vatikan


(vatican news – pr)

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

ZENTRALTAGUNG LUGANO, 20. - 22. JUNI 2025

Liebe Mitglieder der Vereinigung der ehemaligen Päpstlichen Schweizergardisten. Dieses Jahr findet unsere Generalversammlung, zum ersten Mal seit der Gründung unserer Vereinigung vor über 100 Jahren, in der italienischen Schweiz statt.  Die erste Herausforderung für das Organisationskomitee bestand darin, den Titel unseres Treffens auf Italienisch zu übersetzen. Mit der Wahl von „Festa Centrale“ wollen wir den festlichen Charakter unseres Anlasses unterstreichen und das Programm, das sich über drei Tage erstrecken wird, soll dies widerspiegeln. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und das OK mit seinen Helferinnen und Helfern setzt alles daran, für euch ein grossartiges Fest auf die Beine zu stellen!  Siehe Informationen via  LINK.

Gardisten tauschen Hellebarde gegen Achterbahn: Päpstliche Schweizergarde im Adrenalinrausch im Europa-Park

Vom Vatikan nach Rust: Eine besondere Verbindung Die Entscheidung, den Europa-Park zu besuchen, basiert auf einer langjährigen Beziehung zwischen der Schweizergarde und der Inhaberfamilie Mack. Oberst Christoph Graf, Kommandant der Päpstlichen Schweizergarde, betonte die Bedeutung dieses guten Kontakts für den erneuten Besuch. Insgesamt 88 Gardisten machten sich in drei Gruppen auf den Weg zum Jahresausflug, während einige im Vatikan zurückblieben, um die Sicherheit des Papstes zu gewährleisten. Interessanterweise haben der Vatikan und der Europa-Park eine Gemeinsamkeit: Beide ziehen Besucher aus aller Welt an. Im Erlebnishotel „Colosseo“ des Parks können Gäste sogar eine Uniform der Schweizergarde aus nächster Nähe bewundern – ein faszinierender Brückenschlag zwischen beiden Welten. Harte Anforderungen und große Ehre Die Aufnahme in die Schweizergarde ist kein leichtes Unterfangen. Oberst Graf erläuterte die strengen Kriterien: Schweizer Staatsbürgerschaft, katholischer Glaube, abgele...

Von Messe bis Mord: Aus dem Leben eines Schweizer Gardisten

In der Schweizer Garde war Frowin Bachmann 31 Jahre lang für die Sicherheit des Papstes mitverantwortlich. Er reiste mit ihm durch die Welt – und lebte direkt an seiner Seite. Frowin Bachmann diente in der Schweizer Garde. Erst nach vielen Dienstjahren wurde er Bodyguard des Papstes © Osservatore Romano In der Schweizer Garde war Frowin Bachmann 31 Jahre lang für die Sicherheit des Papstes mitverantwortlich. Er reiste mit ihm durch die Welt – und lebte direkt an seiner Seite. Der Schweizer Frowin Bachmann hat flinke, wache Augen, seine Haare sind militärisch kurz geschnitten, der drahtige Körper immer in Bewegung. 31 Jahre lang diente der 59-Jährige im Vatikan, kaum ein Nicht-Priester hatte so viel Einblick in das Leben der Päpste wie er.  Dabei hatte er sich ganz am Anfang eigentlich nur für zwei Jahre verpflichten wollen. "Ich wuchs in einer katholischen Familie im Dorf Freienbach im Kanton Schwyz auf, hatte eine Banklehre gemacht. Nun wollte ich die Welt sehen. Und Fremd...