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Auszeichnungen des Papstes: Vier Walliser geehrt

Weil sie sich im Gardemusuem einsetzen, dürfen vier Walliser in Rom eine Ehrung entgegennehmen.

Die Geehrten mit Gardekommandant Christoph Graf: (von links) Cav. Dr. Werner Bellwald, Comm. Tony Jossen, Gardekommandant Christoph Graf, Cav. Roland Walker und Cav. Martino Karlen.  


Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 5. und 6. Mai hat der Heilige Vater, auf Vorschlag seines Staatssekretärs Kardinal Parolin, wie jedes Jahr einige Auszeichnungen verliehen. Diese Medaillen und Orden gehen in erster Linie an Gardisten, aber auch an Mitarbeiter auswärtiger Institutionen, die für ihr Engagement geehrt werden. Zu den Geehrten zählten 2024 auch vier Walliser.

Langjähriger Einsatzgewürdigt

Die ehemaligen Gardisten Roland Walker (Korporal, 1976-1986) und Martino Karlen (Hellebardier, 1981-1984) sowie der Kulturwissenschaftler Dr. Werner Bellwald (Museologe) erhielten für ihren Einsatz zugunsten des Gardemuseums den Ritterorden San Silvestro di Sua Santità. Der ehemalige Vizekommandant Tony Jossen (1984- 1986) wurde zum Commendatore des Silvesterordens ernannt. Diese Ehrungen sind das Ergebnis einer oft im Verborgenen geleisteten Arbeit, die sich teils in der Öffentlichkeit und in direktem Kontakt mit dem Publikum, teils hinter den Kulissen abspielte und Jahrzehnte dauerte.

Die Verleihung der Auszeichnungen wurde in diesem Jahr durch den Sostituto, Seine Exzellenz Monsignore Edgar Peña Parra, vorgenommen. In früheren Jahren wurden bereits Hans Werz (Herbriggen) und Rinaldo Imhof (Genf/Naters) für ihren ehrenamtlichen Langzeiteinsatz zum Cavaliere ernannt.


S.Em. Kardinal Emil Paul Tscherrig im Damasushof des Päpstlichen Palastes, umrahmt durch: (von links) Cav. Martino Karlen, Cav. Dr. Werner Bellwald, Kardinal Tscherrig (ehem. Gardist), Cav. Roland Walker und Comm. Tony Jossen.  


Die Geehrten mit Bundespräsidentin Viola Amherd: (von links) Cav. Martino Karlen, Comm. Tony Jossen, Bundespräsidentin Viola Amherd, Cav. Roland Walker und Cav. Dr. Werner Bellwald.


Die Auszeichnung gehört dem ganzen Gardemuseum: Seit Jahr und Tag leisten Gardisten und zugewandte Orte' ehrenamtlich die Führungen und erledigen unzählige Arbeiten hinter den Kulissen - ein Teil der Gruppe bei einem Treffen 2020.  


Vor 25 Jahren begann das Vorprojekt für das Gardemuseum

Bereits Ende der 1990er Jahre startete das Vorprojekt für ein Gardemuseum in Naters. Die Machbarkeitsstudie endete positiv, und es folgten Standortabklärungen sowie intensivierte Materialsammlungen. 2004/2005 konnten in der Festung Naters zwei grosse Hallen für die künftige Ausstellung gewonnen werden. Als feierlicher Schlusspunkt des Jubiläumsjahres 500 Jahre Schweizergarde wurde das Museum der Schweizergarde 2006 durch Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey eröffnet.

Seither besuchten über 60.000 Personen die Ausstellungen. Ein grosser Freundeskreis des Museums (amici centro guardia) und eine Reihe privater und institutioneller Sponsoren ermöglichen diesen Kulturbetrieb. 



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