Am 6. Mai hat der 24-Jährige an der Vereidigung der Gardisten geschworen, treu, redlich und ehrenhaft dem Papst zu dienen und für den Schutz des Heiligen Vaters selbst sein Leben hinzugeben.
Der Eid lautet: «Ich schwöre, treu, redlich und ehrenhaft zu dienen dem regierenden Papst und seinenrechtmässigen Nachfolgern und mich mit ganzer Kraft für sie einzusetzen, bereit, wenn es erheischtsein sollte, für ihren Schutz selbst mein Leben hinzugeben.Ich übernehme dieselben Verpflichtungen gegenüber dem Kollegium der Kardinäle während derSedisvakanz des Apostolischen Stuhles. Ich verspreche überdies dem Herrn Kommandanten undmeinen übrigen Vorgesetzten Achtung, Treue und Gehorsam. Ich schwöre es, so wahr mir Gott undunsere heiligen Patrone helfen.» Den Eid haben noch 33 weitere Gardisten abgelegt; darunter die St.Galler Renato Peter aus Lienz und Jan Wetter aus Bütschwil.
Die Vereidigung hat im Damasushof des Apostolischen Palastes im Vatikan stattgefunden. Dabei waren auch Nicola Damanns Mutter, sein Vater Bruno Damann, St.Galler Mitte-Regierungsrat, und Bekannte.
Für mindestens 26 Monate ist der Gossauer nun in den Diensten des Papstes.
Nicolas Damann hat eine Lehre als Sachbearbeiter im Finanzamt Gossau absolviert. Für seinen Einsatz bei der Schweizergarde hat er sein politisches Engagement bei der Mitte Gossau-Arnegg aufgegeben. In seiner Freizeit ist Damann gerne auf dem Rennrad unterwegs, spielt Handball und interessiert sich für Oldtimer.
Die Rekruten der Schweizergarde haben eine Reihe von Aufnahmebedingungen zu erfüllen: Sie müssen katholische männliche Schweizer, zwischen 19 und 30 Jahren alt, mindestens 1,74 Meter gross und sportlich sein. Zusätzlich müssen sie einen einwandfreien Leumund besitzen, eine Mittelschule oder Berufslehre sowie die Rekrutenschule der Schweizer Armee absolviert haben.
Als Hellebardiere und Vizekorporäle dürfen sie nicht verheiratet sein; wenn sie heiraten, wird ihnen eine Wohnung angeboten, deren Anzahl jedoch begrenzt ist. Nachdem sie mindestens 26 Monate gedient haben, können sie ihren Dienst beenden, wobei ihnen die vatikanische Staatsangehörigkeit aberkannt wird.
Die Schweizergarde hat seit einer Neuordnung 2018 einen Sollbestand von 135 Mann.
Die Gardisten sind in drei Züge zu je drei Gruppen aufgeteilt. Im ersten Zug sind mehrheitlich deutschsprachige Gardisten eingeteilt, im zweiten Zug die mehrheitlich französisch- und italienischsprachigen Gardisten und im dritten Zug die Musiker des Gardespiels.
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