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Es werden Posts vom August, 2024 angezeigt.

Glaube, Reflexion und Pflicht: Einblicke vom Kaplan der Schweizergarde

  Interview mit Pater Kolumban Reichlin OSB, dem Kaplan der Päpstlichen Schweizergarde Pater Kolumban Reichlin Ihr Auftrag ist klar, ihre Uniform legendär. Seit über 500 Jahren beschützt die Schweizergarde das Leben des Papstes im Vatikan.  Jedes Jahr am 6. Mai werden traditionell die neuen Rekruten in die kleinste Armee der Welt aufgenommen . Seit zwei Jahren ist Pater Kolumban Reichlin OSB der Kaplan der Schweizergarde. Mit EWTN News sprach der Benediktinermönch über seinen Dienst als Seelenwächter der päpstlichen Leibwache (CNA Deutsch ist ein Service von EWTN News). Wir sitzen hier in der Kapelle der Schweizergarde. Was macht diesen Ort so besonders? Es ist der Ort, an dem wir die Eucharistie feiern. Die Sakramente gehören ganz wesentlich zum christlichen Glauben dazu und deshalb ist dieser Ort für uns als Päpstliche Schweizergarde ein wichtiger Ort. Es ist auch ein historischer Ort, denn die Kapelle stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Sie wurde nicht zufällig hier gebaut, s

Schweiz: Adoray und die Mission, Christi Kirche gemeinsam zu bauen

Samuel Rohn lebt für seine Vision einer lebendigen, jungen Kirche. Als Präsident des schweizweiten Adoray-Festivals und ehemaliger Schweizergardist setzt er Impulse, die weit über den Glauben hinaus Gemeinschaft und Sinn stiften. Wie das geht und Adoray an einer dynamischen Kirche mitbaut, wollten wir von ihm wissen. Die schweizerische Jugendbewegung Adoray wird vom ehemaligen Schweizergardisten Samuel Rohn mitgeleitet   Romano Pelosi – Vatikanstadt Am 1. August feiern die Schweizerinnen und Schweizer ihre Nation, erinnern an die Gründung der Eidgenossenschaft 1291 und reflektieren über nationalen Zusammenhalt und die Rolle der Schweiz in Europa. Festzelte und Festredner prägen das Bild, auch in der Diaspora, wie etwa bei der Päpstlichen Schweizergarde in Rom. Dort wurde der 28-jährige ehemalige Schweizergardist Samuel Rohn von Gardekommandant Oberst Christoph Graf eingeladen, die Rede zu halten. Zuvor hatte Graf in seiner Rede die Relevanz einer nachhaltigen Familienpolitik unterstri

Neue Dokumentation über die Päpstliche Schweizergarde

Der Mann mit dem Messer sah grimmig und entschlossen aus. Breitbeinig stand er und wedelte mit seiner Waffe, zu allem bereit. Doch er hatte keine Chance.  Gleich zwei Männer stellten sich ihm in den Weg, brüllten etwas, was wie „Taser, Taser“ klang und zückten dann ein kleines gelbes Plastikgerät, das wie ein Tacker aus dem Büro aussah. Doch das kleine Gerät verschießt keine Heftnadeln, sondern Stromstöße. Normalerweise. Dann betätigte einer der Männer den Abzug. Wie vom Blitz getroffen fiel der Messermann zu Boden und zuckte wie wild. „Zugriff, Zugriff“, brüllte einer der Männer, der – wie sich nun herausstellte – tatsächlich einen Taser in der Hand hielt. Der andere beförderte mit einem Tritt das Messer aus der Gefahrenzone und drehte dann den Arm des Angreifers auf den Rücken. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Alle waren zufrieden. Dann stand der Angreifer vom Boden wieder auf, schnappte sich das Messer und überreichte es seinem Gegenüber. Rollentausch. Es war faszinierend, den junge

Papstbeschützer zum Anfassen

Die Schweizergardisten beeindrucken mit ihrer Uniform. Ein Urteil davon konnten sich nun auch seheingeschränkte Menschen bilden. Bei einer Bildungsreise der katholischen Blindenvereinigungen konnten Teilnehmende die Uniform ertasten. Nina Odenius mit Schweizergardisten Eliah Cinotti  © Magali Müller DOMRADIO.DE:  Wie sind Sie darauf gekommen, die Schweizergarde einzuladen? Nina Odenius (Mitorganisatorin der Bildungsreise der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Blindenvereinigungen):  Wir saßen im Vorbereitungsteam zusammen und ein ehrenamtlicher Teamkollege von mir sagte, dass er seit Jahren den Traum habe, mal mit jemandem von der Schweizergarde zu sprechen.  Es wäre interessant herauszufinden, welche Bedeutung die älteste Armee der Welt heute noch hat. Was macht die eigentlich? Dass wir uns sozusagen auf die Spuren der Schweizer Garde begeben.  Meine Teamkollegin aus der Schweiz hat die Garde angefragt und wir haben uns sehr gefreut, als wir eine positive Antwort bekamen, dass uns j

Nach Rom – auf der «Königin der Strassen»

Die Via Appia ist jetzt Unesco-Weltkulturerbe. Das Meisterwerk der Antike führt über 540 Kilometer von Rom bis nach Brindisi. Eine Wanderung. Und am anderen Ende wartet Brindisi: Die Via Appia war die wichtigste Strassenverbindung im antiken Rom. Wer ganz früh am Morgen hingeht, hat sie vielleicht sogar ein bisschen für sich allein. Diese Geschichte lässt sich von zwei Enden her erzählen, ja sogar beschreiten, im wahrsten Sinne des Wortes. Die meisten Menschen lernen die Via Appia in Rom kennen, so wie es mit ihr auch einmal begonnen hat unter dem Zensor und Konsul, dessen Namen sie trägt. Es war das Jahr 312 vor Christus, als Appius Claudius Caecus eine Strasse nach Süden bahnen liess, 195 Kilometer bis Capua, um den Truppen Nachschub zu bringen, die dort gegen das Volk der Samniten kämpften, die am Golf von Neapel siedelten und sich der römischen Herrschaft lange widersetzt hatten. Später wurde die Via Appia erst ins Inland nach Benevento verlängert, dann durch Apulien bis Tarent g